Nach langer Planung habe ich vom 2.7-5.7 meine Alpenüberquerung gemacht. Ich bin bei meiner Route der alten Römerstraße Via Claudia Augusta gefolgt. Allerdings bin ich die Strecke nicht komplett, sondern von Garmisch-Ehrwald-Fernpass-Reschenpass-Etschtalradweg über Meran bis Bozen gefolgt.
Die Tour habe ich mit dem Joachim Göpfert gemacht. Wir sind mit dem Auto nach Garmisch gefahren und dort dann gestartet. Wir sind im Schnitt ca. 85 km und ca. 800 Höhenmeter am Tag gefahren. Die Gesamtstrecke waren am Ende ca. 320 KM. Das war von der Fitness kein Problem und Jo hat das mit seinem wirklich richtig altem Rad geschafft.

Die Radwege waren gut ausgeschildert. Am ersten Tag sind wir entlang der Loisach von Garmisch nach Eherwald und dann über den Fernpass gefahren. Hier gab es einen Radweg mit wunderbarer Aussicht. Allerdings war die Strecke viel Schotter und das war bergauf nicht gut zu fahren und bergab war man nur am Bremsen. Da würde ich das nächste Mal die Straße nehmen. Nach dem Fernpass fuhren wir noch bis Landeck und haben dort dann übernachtet. Wir haben keine Zimmer vorher gebucht. Vielmehr haben wir Mittags, je nach Wetter und Fittness, beschlossen wie weit wir noch fahren und dann über Booking.com ein Zimmer gebucht. Das hat immer einwandfrei geklappt.
Am zweiten Tag sind wir dann den Inn immer leicht aufwärts Richtung Reschenpass aufgebrochen. Nach einem kleinen Abstecher auf das Schweizer Ufer des Inn ging es bei Martina in die 11 Kehren hinauf Richtung Reschenpass. Hier mussten wir mal etwas stärker treten. Aber die Steigung war nicht so, dass es zu steil gewesen wäre. Mal abgesehen davon, dass bei meinem Mitfahrer die Schaltung nicht mehr für alle Gänge ging und er daher beim Hochfahren etwas ins schwitzen und schimpfen gekommen ist.
Nach einer kurzen und steilen Abfahrt nach Nauders ging es mit leichter Steigung und Rückenwind zum Reschenpass. Dort haben wir dann am See erst mal Pause gemacht und wurden von einem heftigem Regen erwischt. Da das Regengebiet nicht aufhören sollte sind wir im Regen dann bis nach Prad am Stilfserjoch gefahren. Dieses Stück gehörte dennoch zu den schönsten der Tour. Entlang der Etsch war der Radweg super ausgebaut. Tolle Berge links und Rechts und ein Gefälle von dem man träumen kann und wegen des Regens keine anderen Fahrzeuge unterwegs.
Am Mittwoch sind wir dann von Prad am Stilfserjoch weiter bis Meran gefahren. Dort haben wir uns die Altstadt angesehen. Am Nachmittag sind wir dann weiter bis kurz vor Bozen gefahren. Die Unterkunft hatte ein Schwimmbad und einen wunderbaren Blick auf Bozen. Wir haben diesen dann am Abend mit leckerem südtiroler Rotwein, Käse und Schinken genossen.
Da der Wetterbericht für Donnerstag und Freitag viel Regen vorhergesagt hatte haben wir beschlossen die letzten 100KM bis zum Gardasee nicht zu fahren, sondern über den Brenner und Innsbruck zurück nach Garmisch zu fahren. Wir sind dann am Donnerstag mit dem Zug auf den Brenner gefahren und die alte Brennerstraße dann auf Innsbruck . War eine rasante Abfahrt. ;-). Von Innsbruck sind wir dann mit dem Flixbus auf Garmisch gefahren. Ich wusste vorher gar nicht, dass man da auch Räder mitnehmen kann. War aber eine sehr günstige Alternative und hat problemlos funktioniert.
Es war eine sehr schöne Tour. Das Wetter hat, zumindest die ersten 3 Tage, gepasst und wir konnten viele bleibende Eindrücke mitnehmen.









